Der Lungau im Salzburger Land (21.-25.07.2024, Reise 113)
.Tag 1: Geführte Radreise. Bustransfer über Salzburg und den Tauerntunnel ins Riedingtal im Lungau. Wir beginnen mit der Radtour am Schlierersee in der Talgemeinde Zederhaus. Der See gehört zum Wasserkraftwerk Zederhaus mit einer Staufläche von 6,83 ha. Während die Reisegruppe weiter ein Stück talaufwärts radelt, wandere ich alleine um diesen Stausee. Gaststätte an dessen Nordufer.Ich komme zur Hubertuskapelle, am Südwestufer gelegen.Erbaut 1996/1997 von Zederhauser Jägern, 8-eckig, Natursteinsockel, im Erdgeschoss mit Lärchenschindeln ummandelt, obendrauf ein Pyramidendach mit durchfensterter Laterne.Der Innenraum wird dadurch sehr hell. Im Westen speist der Zederhauserbach den Schlierersee.Um die Wartezeit bis zur Rückkehr der Reisegruppe zu überbrücken, radle ich ihr ein Stück entgegen. Das Riedingtal ist ein Naturpark. Gemeinsam radeln wir talwärts. Stopp in der Ortschaft Zederhaus.Die Zederhauser Kirche.Die Zederhauser Kirche.In der Zederhauser Kirche gibt’s eine regionale Besonderheit zu sehen: Prangstangen...Die kommenden vier Nächte logieren wir in St. Michael an der Mur. 28 Tages-km, 127 Hm bergauf.- Sonnenaufgang am nächsten Morgen.Tag 2: Wettervorhersage: Regen. Ob’s stimmt? .Wir radeln zunächst auf dem Mur-Radweg in Richtung Tamsweg, dem Hauptort des Bezirks Lungau. Der Bezirk Lungau ist der einzige Bezirk in Österreich ohne Bezirkshauptstadt. Tamsweg (5.757 Einwohner) besitzt nämlich keine Stadtrechte.In Pischelsdorf verlassen wir das Murtal. Es geht heftig bergauf über einen Bergrücken zur Ortschaft Thomatal. Wallfahrtskirche Hl. Georg.Ein Blick in die dortige Kirche lohnt sich. Interessant sind auch die geschmiedeten Grabkreuze.Das soll den „Bischof vom Lungau“, auf einem Esel reitend, darstellen. Der Thomabach mündet in Madling nahe Ramingstein in die Mur. Burg Finstergrün.Verschnaufpause an der Mur.Weitergeht’s flussaufwärts und entlang der Murtalbahn. Die Strecke ist nach der Mariazeller Bahn die zweitlängste Schmalspurbahn (760 mm) Österreichs und wird bis Tamsweg von der Steiermarkbahn (StB) betrieben.Es regnet immer noch nicht. Also machen wir einen Abstecher zur Wallfahrtskirche St. Leonhard, hoch über Tamsweg gelegen.Wallfahrtskirche St. Leonhard.Wallfahrtskirche St. Leonhard.Blick auf Tamsweg.Nochmals: Wallfahrtskirche St. Leonhard.Mittagspause in St. Andrä.Nächstes Ziel ist der Ort Mariapfarr.Mariapfarr.Mariapfarr.Mariapfarr.Mariapfarr.Mariapfarr. „Stille Nacht“ – Brunnen.Mariapfarr.Schloss Moosham in Unternberg.Die kulturelle Attraktion ist die drittgrößte Burganlage im Salzburger Land.Das Schloss Moosham ist Zeitzeuge der Prozesse gegen Hexen, Zauberer und Bettler. Wieder zurück in St. Michael. Der Regen blieb aus. 61 Tages-km, 589 Hm. Kirche in St. Michael.Kirche in St. Michael.Kirche in St. Michael.Kirche in St. Michael.Tag 3: Heute steht uns unsere längste und anstrengendste Tagestour bevor. Durchs Murtal nach Tamsweg, am Seebach entlang bis zur steirischen Ortschaft Seebach, dann links ab und durchs Hochtal des Feisterbachs zum Prebersee. Blick auf Krakau im Feisterbachtal. Blickauf Krakau im Feisterbachtal. Der Feisterbach. Höhenunterschied Seebach – Prebersee 440 Hm bergauf innerhalb von 15 km. Der Prebersee ist ein Moorsee. Seit fast 180 Jahren wird am Prebersee Ende August das sog. Preberschießen veranstaltet, bei dem die Schützen auf das Spiegelbild der Zielscheibe auf der Wasseroberfläche zielen und das Geschoss als Abpraller die Scheibe in ca. 1 m Höhe trifft. Nicht nur ich selbst, sondern auch mein Fahrradakku benötigen Stärkung. Die „Ludlalm“ bietet nicht nur Speis und Trank, sondern hat auch eine eBike-Ladestation. Innerhalb von 10 km waren wir wieder „unten“, und zwar am Marktplatz von Tamsweg.Marktplatz in Tamsweg.Marktplatz in Tamsweg.Marktplatz in Tamsweg. Eispause.Heute blieben wir vom Regen nicht gänzlich verschont, aber wir konnten uns rechtzeitig unterstellen. Skulptur Froschkönig am Murufer.Entlang der Mur ging’s zurück nach St. Michael. 78 Tages-km, 914 Höhenmeter bergauf. Tag 4: Wieder durchs Murtal, an Tamsweg vorbei, ins Tal des Lessachbachs. Erster Stopp in der Ortschaft Lessach.Kirche in Lessach.Kirche in Lessach.Kirche in Lessach.Der Friedhof gilt als einzigartig. Seit dem 17. Jh. wurden und werden auf dem Friedhof alle Grabhügel einheitlich rechteckig mit schwarz und silbern bemalten Lärchenholzbrettern eingefasst, die mit Sprüchen versehen sind.Wir folgen weiter dem Tal des Lessachbaches.Im Lessachbachtal.Der Lessachbach.Ziel ist diese Jausenstation. ..Blick auf Teile von Lessach.Die Taurach bei St. Andrä.Wir folgen dem Gleis der Taurachbahn. Sie ist die Verlängerung der Murtalbahn und führt bis Mauterndorf.Burg Mauterndorf.Wir machen hier nur eine „schwäbische Besichtigung“ – also nur Außenbesichtigung. Eine Führung würde rd. zwei Stunden dauern, die wir nicht haben. Auf der Burg Mauterndorf (- 13. Jh. -), der ehemaligen Mautstation und zeitweiligen Sommerresidenz Salzburger Fürsterzbischöfe, wird das Mittelalter lebendig. Mauterndorf.Mauterndorf.Bahnhof Mauterndorf der Taurachbahn.Züge verkehren nur am Wochenende. Wir kehren wieder durchs Murtal nach St. Michael zurück. 70 Tages-km und 560 Hm bergauf. Tag 5: Abreisetag. Zuvor radeln wir noch durchs Murtal in Richtung Murquelle. Blick auf St. Michael (3.539 EW.).Es geht zunächst sanft bergauf. Zwischenstopp an einem Gehöft mit einigen Exponaten...Inzwischen ist der Radweg in die Fahrstraße gemündet. Es herrscht kaum Verkehr.Die Talgemeinde Muhr schreibt sich – im Gegensatz zum Fluss Mur – mit „H“. In der Pfarrkirche Muhr können – wie in der Nachbargemeinde Zederhaus – die sog. „Prangstangen“ besichtigt werden. Gemeinde Muhr.Gemeinde Muhr.Gemeinde Muhr. Riesenfigur „Samson“.Wir radeln noch tiefer ins Murtal, steil bergauf. Blick auf die Staumauer . Die Murquelle ist mit dem Rad nicht erreichbar. Blick auf den Stausee. Hier kehren wir um und genießen die Talfahrt. .Wieder zurück in St. Michael, verladen wir unsere Räder und treten nach einem Imbiss die Heimreise an. 36 Tages-km und 262 Hm bergauf.