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Banvallsleden in Småland/Südschweden 04.05.2022 – 13.05.2022 (Reise 93)

1. Tag: WoMo-Anreise bis über die Elbe zur Zwischenübernachtung in Dömitz. Über diese Brücke bin ich vor Jahren geradelt, was mein Glück war, weil die Elbfähre nach Hitzacker noch im Winterschlaf war und ich die Übernachtung in der JH Hitzacker gebucht hatte.
Dömitz an der Elbe. Dort radelte ich damals vorbei.
Blick auf das Elbtal.
Zum Glück musste ich meine Fahrradakkus nicht aufladen. Das mit der Fahrradgarage (Container) wäre in Ordnung gewesen, aber der Preis fürs Aufladen – unverschämt!
2. Tag: Weiterfahrt zum Fährhafen Rostock-Warnemünde und Überfahrt mit der Fähre Peter Pan (6 1/2 Std.) nach Trelleborg in Südschweden. Ablegen um 12:00 Uhr. Dort weiter zur Übernachtung nach Lund. Bis hierher 780 km.
Wir wurden überholt. Links im Bild die Kreidefelsen der dänischen Insel Møn.
Die Anzahl der Windräder konnte ich nicht ermitteln.
Blick zurück nach Dänemark in der Nachmittagssonne.
Schweden – ich komme!!!
Hafeneinfahrt.
Pünktlich um 18:30 Uhr geht’s raus auf festen – schwedischen – Boden. Ich bin da!
3. Tag: Mein Zielort in Småland ist die Ortschaft Urshult (gesprochen: Üschült). Auf dem Weg dorthin diese schöne Kirche in S Rörum …
… und dieser schöne Rastplatz. Ich war übrigens zuerst da. Man sieht hier fast nur WoMos mit dt. Kennzeichen.
Besuch in Ingvar Kamprads IKEA-Museum in Älmhult.
Ein Museumsbesuch, der sich (für mich) gelohnt hat.
Das beschreibt die Philosophie des heutigen IKEA-Konzerns.
Das muss auch sein.
Nachfolgend einige Eindrücke ohne Kommentar.
Klobürste als Ausstellungsstück.
Einladung zum virtuellen Buttermachen.
Oder zum Felsen Bewegen.
Oder zum Weben.
„Keine Reklame, danke! Außer IKEA-Kataloge.“
Der krönende Abschluss des Museumsbesuchs: Köttbular im Museumsrestaurant. Lecker. Jetzt bin ich echt in Schweden angekommen.
Reiseziel Urshult am Åsnen erreicht.
Die Kirche von Urshult.
Auch hier zeigt sich der Frühling.
Nach einer Ruhepause in meinem B&B-Zimmer starte ich zu einer nicht geplanten Radtour auf ehemaligen Bahntrassen. Bahntrassenradeln heißt auf schwedisch cykla banvall.
Ich bin auf dem Weg nach Tingsryd.
Am See Tiken bei Tingsryd.
Ich bin auf dem richtigen Weg.
Am Tiken entlang.
Die Kirche in Tingsryd.
Ehemaliger Bahnhof in Tingsryd. Dort beginnt noch eine weitere Bahntrasse, mit der ich nicht gerechnet hatte.
Sie führt von Tingsryd über Kenga nach Bredåkra und ist 23,3 km lang.
Nach etwa 5 km kehre ich um, denn die gesamte Strecke hin und zurück wäre zuviel des Guten. Der alte Bahnhof in Hensmåla.
Wieder zurück in Tingsryd, geht’s über Iremåla nach Rossmåla zur nächsten ehemaligen Bahntrasse. Die ersten beiden Kilometer auf lockerem, frischem Kies sind schwierig zu befahren.
Aber dann wird’s schon besser.
Die Bahntrasse führt mich schließlich zurück nach Urshult. Es reicht für heute. 43 Tages-Kilometer.
Noch ein letzter Blick zurück auf die Bahntrasse. Sie ist auch als Pilgerweg(Pilgrimsleder) Småland – Öland ausgeschildert.
4. Tag: Die heutige Rundtour beginnt in Torne. Auf dem Weg dorthin begegne ich ihm, Jöns Abrahamsson Ram. Er lebte im 18. Jh., war 2,20 m groß und 160 kg schwer und besaß schier unmenschlich große Kräfte.
Der alte Bahnhof in Torne, heute Wohnhaus.
Unweit des alten Bahnhofs diese kleine Lok. An ihm sind die Briefkästen der umliegenden Häuser befestigt. Typisch schwedisch: Keiner hat seinen Briefkasten am Haus befestigt. Vielmehr werden die Belange des Postzustellers berücksichtigt und die Kästen an Sammelpunkten wie diese Lok angebracht. Der Zusteller steuert sein Fahrzeug auf der rechten Seite, so dass er nicht aussteigen muss, um die Post einzuwerfen. Dass jeder in den Kasten der Nachbarn schauen kann, ist für die Schweden nicht tragisch. Es weiß ohnehin jeder vom Nachbarn (fast) alles, wenn er will(Internet).
Hier beginnt heute das Bahntrassenradeln auf dem Banvallsleden. Er führt am nördlichen Teil des Åsnen entlang, der Skatelövsfjorden genannt wird.
Ich mache einen Abstecher nach Grimslöv, um dort nach Spuren der ehemaligen Bahntrasse zu suchen.
Lt. Auskunft eines Einwohners soll in diesem Gebäude früher der Bahnhof gewesen sein. Heute natürlich durch Anbauten vergrößert.
„Ubbes Grabfeld“ – ein 2 km langes Grabfeld mit ca. 100 vorgeschichtlichen Stätten, Steinformationen, Grabhügeln und Steinkistengräbern.
Auch hier blüht’s.
Die Kirche von Skatelövs am Skatelövsfjorden.
An den Fjord schließt das Naturschutzgebiet Husebymaden an, ein künstlich errichtetes Feuchtgebiet (130 ha), dessen Wasserstand je nach Zufluss im Norden aus dem See Salen und Abfluss in den Fjord reguliert wird.
Husebymaden wurde am 19.04.1998 vom schwedischen König höchstpersönlich eingeweiht. Am nördlichen Ende ist dass Herrenhaus Huseby Bruk zu sehen. Dorthin radle ich erst auf dem Rückweg.
Mein nächstes Ziel ist der Ort Alvesta. Auf dem Weg dorthin, westlich des Sees Salen, treffe ich auf diesen Schilderwald. „Banvallsleden“ ist eher ein touristischer Begriff. Seit Grimslöv gibt es keine Bahntrasse, dennoch ist die Radstrecke mit „Banvallsleden“ ausgeschildert.
Die Kirche von Blädinge war leider verschlossen, sie wäre sehenswert gewesen.
Der Salen nahe Blädinge.
Der Wendepunkt der heutigen Runde ist erreichet: der Bahnhof in Alvesta.
Ihm gegenüber dieser Schilderbaum. Hier starten zwei Banvallsleden: einmal der über Torne bis nach Karlshamn an der Ostsee, einmal über Ljungby nach Halmstad. Beide verlaufen bis hinter Blädinge gemeinsam.
Alvesta liegt hinter mir. Die Ostseite des Salen. Mein Weg = Straße verläuft meist fernab des Salen.
Die Kirche von Öja. Ansonsten ist die Strecke uninteressant.
Gransholms Bruk. Hier mache ich meine Mittagsrast.
1629 wurde hier eine Eisenhütte gegründet, die die 1. Sumpferzhütte Smålands war. Auf dem Gelände befinden sich heute noch viele Gebäude, die meisten aus dem 19. Jh.: ein Hochofen, ein Herrenhaus von 1844, ein Kraftwerk von 1919, Wirtschaftsgebäude, Obst- und Gemüsegarten (Rekonstruktion).
Huseby Bruk.
Huseby Bruk.
Huseby Bruk.
Huseby Bruk. – Weiter geht’s auf der Ostseite des Skatelövsfjorden.
Ich bin wieder am Åsnen bei Torne. Anschließend WoMo-Rückfahrt. 71 Tageskilometer.
5. Tag: Er beginnt in Urshult mit der Fortsetzung des Bahntrassenradelns Rosmåla -Urshult – Norraryd (3. Tag). Der Weg ist in hervorragendem Zustand und weist auch drei Eisenbahnbrücken kurz vor Norraryd auf.
Blick von einer der Brücken auf den Åsnen.
Auf diesem Campingplatz in Norraryd wollte ich mich ursprünglich niederlassen, aber der Verwalter hat nicht auf meine Internet-Anfrage reagiert. Pech für ihn, Glück für mich, denn …

… hier herrscht tote Hose. Und bei nur +4 Grad ist das B&B-Zimmer doch viel angenehmer.

Wieder auf dem Banvallsleden in Richtung Torne.
Immer wieder schöne Ausblicke auf den Åsnen.
Der ehemalige Bahnhof von Ålshult.
Es ist einfach schön hier.
Ålshults Handelsbod. Hier könnte man eine Kaffeepause einlegen und shoppen.
Mal Wasser zur Linken, mal zur Rechten.
wie zuvor.
Ein Relikt aus der Eisenbahnzeit: Eisenbahnbrücke über den Verbindungskanal. Die Radwegsbrücke daneben ist aber sicherer zu befahren.
Ab hier ist der Radweg unbefestigt, aber gut zu befahren.
Es macht richtig Freude, hier entlang zu radeln.
Beidseitig Wasser heißt, es gibt auch Verbindungen zwischen den Gewässern.
Die nächste Brücke.
Bahnhof Hulevik.
Eisenbahnrelikte.
Torne ist (wieder) erreicht. Pause.
Auf der Ostseite des Åsnen geht es zurück nach Urshult. Die Strecke habe ich gestern mit dem WoMo befahren. Es gibt dort auch keinen Radweg. Wenig Verkehr – und die Schweden wissen, dass sie zu Radfahrern gebührend Abstand halten müssen. Wie angenehm!
Kleiner Hofladen auf der Insel Sirkön.
Ambrosia – lecker, habe ich gleich an Ort und Stelle verzehrt.
Der Campingplatz auf der Insel ist sehr gut besucht.
Ich verlassegleich die Insel Sirkön.
Bei Ugglekull entdecke ich mehrere Obstplantagen, diese hier ist bereits erblüht.
Auch Urshult hat einen Campingplatz, der ist aber nur mäßig besucht.
Diese Häuschen wären eine Alternative zur Übernachtung im unbeheizten WoMo gewesen. Bei meiner Reiseplanung war der Campingplatz lt. Homepage bis 01. April geschlossen, also nicht erreichbar gewesen. – Aber mit meinem Quartier habe ich es am besten getroffen. 73 Radelkilometer.
6. Tag: Die Anfahrt zur Runde 3 erfolgt nochmals auf der alten Bahntrasse Rossmåla – Urshult – Norraryd. Gestern nicht entdeckt: Da gab es damals einen kleinen Bahnhof Sjöryd.
Nachdem der Computer die Bilder unterschlagen hat, jetzt also neuer Anlauf: Eisenbahnbrücken Nr. 1 und 2 …
… und Nr. 3.
Zwischen Brücke Nr. 2 und Nr. 3 dieses kleine Schwedenhaus, fast versteckt.
Ich bin wieder auf dem Banvallsleden, diesmals gen Süden.
Im Ort Ryd verlasse ich den Banvallsleden kurz, um den Autofriedhof Kyrkö Mosse aufzusuchen.
Åke Danielsson war erst Torfstecher, bevor er zum Schrottsammler wurde. 1935 kaufte er bei Ryd ein Stück Sumpfland, um dort Torf zu gewinnen und zu verkaufen. Zur Verkleinerung getrockneter Torfstücke baute er aus gebrauchten Maschinenteilen seine eigene kleine Torffabrik. Für den Antrieb der Maschinen nutzte er alte Automotoren. *
Nach 20 Jahren harter körperlicher Arbeit gab’s gesundheitliche Probleme. Bei den Bauern in der Umgebung hatte sich inzwischen sein technisches Geschick herumgesprochen. So machte Åke in den 50er Jahren das Schrottsammeln zum Haupterwerb. *
Er kaufte alte Schrottautos, nahm sie auseinander und reparierte Autoteile in seiner Werkstatt. *
Bis Mitte der 1990-er Jahre lebte er allein in diesem kleinen Häuschen auf 20 qm. Als er danach ins Altersheim nach Ryd zog, fragten ihn immer noch Kunden nach Ersatzteilen, da er bis in die 70er Jahre alte Autos aufgekauft hatte. *
Da er die ausgeschlachteten Autos einfach links und rechts der Wege auf dem Grundstück abgestellt hatte, hatten sich über Jahrzehnte etwa 150 Schrottlauben angesammelt. Schon vor seinem Tod in 2000 wurde darüber diskutiert, das Gelände räumen zu lassen oder als kulturelles Erbe zu bewahren. *
2001 beschloss die Gemeinde, die Schrottautos bis 2050 auf ihrem Platz zu lassen – nicht zuletzt, weil der Autofriedhof zu einer touristischen Sehenswürdigkeit geworden ist, auf der sich im Sommer bis zu 200 Besucher pro Tag tummeln. *Als ich ankam, stand 1 PKW auf dem Parkplatz, als ich ging, waren es 3 PKWs und 2 Wohnmobile. Es fehlt nur noch ein Kassenhäuschen … — * Quelle: Bikeline „Südschweden“ ISBN 978-3-85000-679-8
Weiter auf dem asphaltierten Banvallsleden.
Rechts des Weges ein kleiner See (links der Åsnen, durch Wald verdeckt).
Nach der Ortschaft Fridafors verlasse ich vorübergehend die historische Provinz Småland und befahre die historische Provinz Blekinge. Unterschied: Der Zustand des Weges verschlechtert sich.
Noch 27 Bahnkilometer bis Karlshamn.
Seit Fridafors radle ich entlang des Mörrumsån.
Mörrumsån.
Mörrumsån
Mörrumsån
In Hovmansbygd verlasse ich das Tal des Mörrumsån. Morgen werde hier die nächste Runde anschließen. Ebbamöla Bruk steht morgen an.
Letyter Blick auf den Mörrumsån in Hovmansbygd.
Ab Hovmansbygd gibt’s keinen separaten Radweg mehr. Dennoch ist die Strecke bis Urshult als Sverigeleden ausgeschildert. Sehenswert ist der See Mien.

Gäste auf kleinster Insel im Mien.

Wie dieser dunkelblaue See heißt, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Für den Västra Rammsjön bin ich zu nah dran.
Ich bin schon seit fast einer Stunde auf der Suche nach einem geeigneten Platz für die Mittagsrast. Endlich habe ich ihn gefunden. Die restlichen Kilometer zurück zur Unterkunft sind ohne Belang. 60 Tageskilometer.
7. Tag: Ich bin mit meinem WoMo am heutigen Start- und Endpunkt angekommen. Karlshamn ist das Ziel, das Ende des Banvallsleden am Ufer der Ostsee. Gestern bin ich ab hier dem Sverigeleden gefolgt. Heute geht’s auf dem Banvallsleden weiter.
Ich bin startklar. Links steht noch die Schranke aus Eisenbahnzeiten.
Dampfloks benötigen neben Kohle auch Wasser.
Der ehemalige Bahnhof von Hovmansbygd ist in Privatbesitz und hat dabei die Farbe gewechselt.
Dem Bahnhof schließt sich ein kleines Eisenbahnmuseum an.
Auch ein Kran gehört dazu.
Eisenbahnbrücke über den Mörrumsån. Der bezieht sein Wasser aus dem Åsnen.
Von Tag zu Tag mehr Frühling …
Alter Bahnhof von Hemsjö …
… bei Bahnkilometer 20.
Das war einmal der Bahnhof von Akeholm – schön restauriert, bewohnt.
Bahntrassenradeln ist schön.
Bei Svängsta.
Bahnhof Gungvala.
Rathaus von Karlshamn.
Eigentlich eine Fußgängerzone in Karlshamn.
An der Ostsee angekommen. Blick auf die dem Hafen vorgelagerte Insel Frisholmen mit dem Kastell.
Denkmal für die schwedischen Auswanderer, die im 19. Jh. aus wirtschaftlicher Not ihre Heimat verlassen haben und nach Amerika ausgewandert sind.
Blick in die Zukunft.
„Auswandererweg“
Lokschuppen in Karlshamn.
Wiedersehen mit dem Mörrumsån in Mörrum.
In Mörrum. Von hier aus nehme ich – zunächst etwas unfreiwillig – die Abkürzung (die Landstraße ist so schön) nach Olafström.
Einem Elch bin ich auf dieser Schwedenradreise noch nicht begegnet, aber man hat mich vor ihm gewarnt (siehe oben).
Ab Olafström bin ich wieder auf der geplanten Strecke. Dieser hochgelegene See heißt Orlunden.
Löwenzahn – soweit das Auge reicht.
Ich bin wieder in Hovmansbygd angekommen.
Ende des 19. Jahrhundert gab es im ehemaligen Stationsort Hovmansbygt neben der Eisengießerei Ebbamåla Bruk (auf der anderen Seite des Mörrumsån) auch ein mit Wasserkraft betriebenes Sägewerk sowie eine Stärke- und eine Holzwollefabrik.
Ebbamåla Bruk selbst ist kaum zugänglich. Von der Zufahrtstraße aus ist alles abgesperrt, vom gegenüberliegenden Flussufer alles zugewachsen. Es handelt sich um eine ehemalige Eisengießerei direkt am Fluss, heute Industriemuseum. Vor Ort gibt es auch ein Café, einen Fabrikladen und eine Jugendherberge (zur Zeit wegen Renovierung geschlossen), in der man in authentischen alten Arbeiterwohnungen übernachtet. – 87 Tages-km.
8. Tag: Auf dem Weg zum neuen Tourenausgangspunkt in Alvesta sehe ich diese alte Steinbrücke über den Åsnen.
Von derselben Stelle aus kann ich auch die 3. Eisenbahnbrücke der Bahntrasse Urshult – Norraryd sehen.
Die alte Steinbrücke schaue ich mir auch aus der Nähe an.
In Alvesta angekommen, mache ich mich auch gleich auf den Weg. Aber das Fahrrad-Navi will auch heute nicht mehr. Sein Problem ist, wenn Start und Ziel dasselbe sind. Es wollte unbedingt, dass ich die Tour in umgekehrter Richtung fahre – ich aber unter keinen Umständen.
Also nehme ich Google Maps zu Hilfe, um optimal aus der Stadt und in die richtige Richtung zu finden. Etwa 5 km nach der Stadtgrenze besinnt sich mein Navi wieder, was ICH will. Ich will nämlich eine ganz bestimmte Strecke beradeln, die ich schon lange von einem Fahrvideo kenne. Sie beginnt bei Hössjö.
Frühlingserwachen.
Der nächste Ort heißt Slätthögs Kyrka.
Das ist die Kirche, die immer nur im Vorbeifahren zu sehen war.
Jetzt konnte ich sie auch einmal von innen sehen.
Die Schönheit sieht man ihr von außen gar nicht an.
Die Videostrecke ist etwa 7 km lang.
Die Strecke tangiert kleine Orte wie Rödaled, Berg, Skövelåkra und Arnhult. Vor Arnhult auf der linken Seite Blick auf den See Sörsjön.
In Höhe der Ortschaft Agnaryd liegt auf der rechten Straßenseite der See Agnasjön.
Steht wohl schon lange hier.

Das Tagesziel ist Tagel, und hier insbesondere Tagels Gård.

Das Anwesen umfasst heute 1.384 ha Fläche, teils land-, teils forstwirtschaftlich genutzt.
Das Anwesen gehört heute einer Stiftung, das Haupthaus ist ein Museum geworden.
Blick in den Park.
An das Anwesen grenzt der See Rymmen.
Es gibt dort eine kleine Halbinsel mit einem Grillplatz, gerade richtig für die Mittagsrast.
Die Halbinsel wird offensichtlich auch als Bootsanlegestelle genutzt.
Hier ist gut sein …
Innenansicht der Kirche von Mistelås.
Ich befinde mich inzwischen auf dem Rückweg nach Alvesta.
Hier die dazugehörige Außenansicht.
Auf den letzten Kilometern vor Alvesta noch eine weitere Kirche: Hjortsberga kyrka. Bald kann ich die Rückfahrt nach Urshult antreten. 58 Tages-km.
9. Tag: Heute ist also ein Standortwechsel angesagt, nicht ohne interessante Orte aufzusuchen.
Mein erstes Ziel ist die Stadt Växjö, und dort die Domkyrka. Besonders ist die zweigeteilte Kirchtumsspitze.
Das Innere des Doms ist eher schlicht in weiß gehalten.
Växjö ist das Zentrum der Glasindustrie. Das zeigt sich z.B. am Hauptaltar (Detailfotos sind mir leider alle misslungen, denn so nah kam ich nicht heran), …
… an diesem Fenster …
… und dieser Glasskulptur (Erich Höglunds Lichterbaum).
Mein nächstes Ziel ist die Schlossruine Bergkvara. Erbaut kurz vor 1500 im damaligen Stil. Incl. zweier Untergeschosse kam man auf insgesamt 6 Geschosse plus 1 bis 2 Dachgeschossen.
Das Tor gehörte zum Untergeschoss.
Die Höhe des Schlosses verdeutlicht auch die Position des Schlossherrn im politischen Machtapparat.
Nachdem das Schloss zerfallen war, wurde das Herrenhaus als Verwaltungssitz über die umfangreichen Ländereien gebaut und als solchen heute noch unterhalten.
Wieder eine schöne Steinbrücke.
Auf meinem weiteren Weg kam ich nochmals am See Rymmen vorbei und machte dort wieder meine Mittagspause. Immer noch ein wunderschönes Plätzchen.
Dorthin wollte ich auf jeden Fall einmal, nämlich nach Ullared und dem größten Einkaufszentrum Skandinaviens. Heute waren bei weitem nicht alle Parkplätze belegt.
Es gibt hier 3.500 kostenlose Parkplätze, einen Campingplatz, WoMo-Stellplätze. Durchschnittlich kommen 100 Busse täglich und bringen „Kaufwütige“.
8.000 Einkaufswagen stehen zur Verfügung. 35.000 qm Kaufhausfläche. 78 Kassen!
4,2 Mio Besucher im Jahr, also durchschnittlich ca. 11.500 kalendertäglich (365 Tage geöffnet!)
1,4 km war bisher die längste Warteschlange vor dem Eingang. Besucherrekord am Dienstag, 21.07.2015 mit 28.900 Kunden.
Über 100.000 verschiedene Artikel gibt’s zu kaufen.

Der Trick scheint mir zu sein: Es gibt von einem Artikel nicht nur 5 Stück, sondern mindestens 50 Stück. Und die wird möglichst nie unterschritten. Es war ein Problem, Fotos im Innern zu machen, ohne Personen abzulichten. Ich blieb aus Zeitgründen nur im Erdgeschoss des Warenhauses. Das hat mir auch gereicht. Es waren nicht alle 78 Kassen besetzt, aber man kam trotzdem zügig voran. Kartenzahlung ist Standard.

Im Vorfeld hatte ich mich bereits entschieden, den WoMo-Stellplatz in Ullared nicht zu nutzen, sondern weiterzufahren nach Halmstadt. Dort hatte ich einen Platz im Vandrarheim (Jugendherberge) gebucht. Der WoMo-Stellplatz wäre ohne Sanitäranlagen gewesen, auf einem sehr zugigem Gelände und nachts versperrt.
Das Wetter hatte sich verschlechtert: Sturmböen bis zu 60 km/h, Regenfälle. Die Weiterfahrt nach Halmstadt war mit dem großen Fahrzeug nicht so einfach. Da hatte ich es in der JH doch angenehmer.
Der nächste Tag (10. Tag) war für mich ein echter Ruhetag mit Stadtbesichtigung. Hier ein paar Eindücke.
Danke fürs Anschauen!
Gesamtstrecke: 389 Radel-km.

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