alfons-auf-reisen.de

Willkommen auf meiner Webseite!

Schweden. Kattegattleden. 14.05.2022 – 20.05.2022 (Reise 94)

Am Anreisetag, praktisch Tag Null, nach Helsingborg, herrschte stürmisches Wetter. Die Anreise sollte mit dem Öresundszug von Halmstad nach Lund erfolgen. Von dort hätte das „Anradeln“ nach Helsingborg erfolgen sollen. Bei Gegenwind aus Nordwest. Sollte ich mir das antun?
Nein. Die Lösung: Anreise mit dem Öresundszug nur bis Helsingborg, dort das Gepäck im Hotel abstellen, und von Helsingborg nach Lund radeln – mit Rückenwind. Die Rückfahrt gegen den Wind wiederum im Öresundszug.
Die bisherigen Fotos entstanden an derselben Stelle (Panoramablick). 1. Bild Richtung Süden (Richtung Malmö). Das 2. Richtung Westen (Dänemark) und das 3. Richtung Norden (Helsingborg).
Hafen von Råå.
Baumskulpturen in Reihe bei Rydebäck.
Immer wieder schöne Fernblicke.

Die nächste größere Stadt ist Landskrona.
Das ist aber eine interessante Kirche, dachte ich, aber es ist in Wohnhaus.
Auch mal einen Blick landeinwärts.
Schloss Borgeby aus dem 14. Jh.
Schloss Borgeby
Schloss Borgeby
Kirche von Borgeby.
Eine weitere Dorfkirche.
Oftmals blühende Rapsfelder, soweit das Auge reicht.
Ankunft in der Universitätsstadt Lund. Hotelgebäude am Bahnhof.
Springbrunnen davor.
Hauptbahnhof Lund. Der Öresundszug bringt mich nach Helsingborg zurück. 68 Tages-km.
1. Tag: Kattegattleden Helsingborg – Ängelholm. Das Rathaus von Helsingborg.
Helsingborg. Der Fährhafen im Stadtzentrum.
Fähre Helsingborg – Helsingör in Dänemark.
Stark gezoomt: Helsingör/DK
Der Strand nördlich von Helsingborg.
Schloss und Park Sofiero.
Schloss Sofiero.
Bei Kulla Gunnerstorp.
Schloss Kulla Gunnerstorp, eigentlich zwei Schlösser: ein Wasserschloss im Renaissancestil aus dem 16. Jh. und ein neues Schloss (Ende 19. Jh.). Mit dem Rad nicht zugänglich.
Blick auf Viken.
Bahntrassenradeln! Zwischen Nyhamnsläge und Mölle verkehrten bis 1963 Züge. Eine Zugverbindung soll sogar – ohne Umsteigen – von und bis Berlin bestanden haben.
Der Kullaberg ist schon von weitem zu sehen.
Eine weitere Windmühle entlang der heutigen Tour.
Endlich etwas Schatten. Der Wind vergangener Tage hat etwas nachgelassen.
Der alte Bahnhof von Mölle. Er stand quer zum früheren Gleis und beherbergt heute die Gemeindeverwaltung.
Blick auf Mölle. Links davon der Kullaberg.
„Mölle Kapell“.
Kirche von Brunnby. Sankt Andreas.
Es fand gerade eine Taufe statt. Ohne Blitz und von ganz hinten, leider etwas unscharf.
Arild.
„Arilds Kapell“. Nein, die vielen Stufen gehe ich nicht runter und rauf.
Der Wohnhäuser an der Westküste Schwedens sehen anders aus als im Hinterland. Ich vermisse die typischen Schwedenhäuser. Das Schwedenrot ist nur selten anzutreffen, weiß herrscht vor. Dänischer Einfluss?
Strand bei Svanshall.
Kirche in Jonstorp.
Schließlich erreiche ich Ängelholm. Die Ängelholmer Kirche geht in der heutigen Form auf Anfang 18. Jh. zurück, danach erweitert und renoviert, zuletzt im Jahr 2000.
Es stand unmittelbar ein Konzert bevor. Zeit für ein schnelles Foto wurde mir gewährt.
Brunnen auf dem großzügigen Marktplatz.
Brunnendetail.
Die Stadt Ängelholm wird vom Rönneå umflossen.
Der erste Tag auf dem Kattegattleden geht zu Ende. Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert und in der Regel asphaltiert. 71 Tages-km.
2. Tag: Kattegattleden Ängelholm – Halmstad. Weiter in Richtung Norden. Wieder wolkenfreier Himmel, kaum noch Wind.
Blick zurück auf den Kullaberg und Arild.
Warum dieses Foto? Die Gleise der Westküstenbahn nehmen bald eine Abkürzung nach Båstad durch den 2015 eröffneten Hallandsåstunnel. Und was ist mit der alten Bahntrasse?
Bahntrassenradeln!
Start bei Förslöv.
Auch hier gibt’s die Unsitte mit den Drängelgittern.
Der erste Teil des Bahntrassenradwegs ist noch nicht asphaltiert, aber gut befahrbar.
Nach 2 km endet der 1. Abschnitt, weil die frühere Eisenbahnbrücke abgerissen worden ist.
Frühling!
Die Umleitung war nicht ausgeschildert. Das ist die andere Seite nach der fehlenden Brücke.
Ab jetzt ist die Strecke durchgehend asphaltiert. Es geht ganz leicht bergauf …
… und erreicht in Grevie den Scheitelpunkt. Weder in Förslöv noch in Grevie gibt es Spuren von Bahnhöfen. Allenfalls Bilder davon.
Es geht schon leicht bergab, auch wenn’s auf den Bildern nicht danach aussieht.
Danach öffnet sich ein Tal, der Weg verläuft in Hanglage.
Blick auf Båstad. Offiziell endet hier der Bahnradweg, und man wird hinunter in die Stadt geleitet.
Aber es gibt noch eine schöne Fortsetzung …
… zum alten Bahnhof von Båstad.
Der alte Bahnsteig ist noch vorhanden, wird aber anders genutzt.
Jetzt ist die befahrbare Bahntrasse endgültig zu Ende. Sie würde zum neuen Bahnhof Båstad führen.
Die Landschaft hat sich verändert. Der Kattegattleden verläuft nunmehr im Hinterland.
Das ist nicht die Ostsee, sondern ein Fluss, der zum Meer strebt.
Der Kattegattleden verläuft ein Stück weit entland der Küstenautobahn, mit Zugang zur Rastanlage!
Kirche in Trönninge. Bald darauf erreiche ich mein Quartier in Halmstad, wo auch mein WoMo steht. 77 Tages-km.
Tag 3: Von Halmstad nach Falkenberg. Bilder von Halmstad sind beim „Banvallsleden“ zu finden. Erster Fotohalt heute in Tylösand. Im Visier des Herzens das Inselchen Tylön.
Tylön ist seit 1927 Naturschutzgebiet.
Es gibt dort nur den stählernen Leuchtturm und den Hof des ehem. Leuchtturmwärters.
Ebenfalls in Tylösand die St. Olofskapelle. Ursprünglich 1721 in Lidhult errichtet, wurde sie nach 150 Jahren abgerissen und erst in den 1950er Jahren originalgetreu hier in Tylösand wieder aufgestellt.
Der hölzerne Glockenturm …
… und der Kaplanshof, der Glöcknerhof und die Kirchenwärterhütte bilden zusammen mit der Kapelle ein Ensemble.
Innenansicht der St. Olofskapelle.
Der gelbe Raps konnte sich hier nicht durchsetzen.
Der Kattegattleden ist eben ein Küstenradweg …
Särdals Kvarn, 1890 erbaute Holländerwindmühle, mit Café und Laden.
Steht vor der Windmühle Särdals Kvarn.
Mittagspause an Ugglarps Strand.
Das sieht nach Wasserfall aus mit Fischtreppe.
Das Tagesziel Falkenberg ist erreicht. Genauer Gamla Falkenberg (Altstadt).
St. Laurentiuskirche in Gamla Falkenberg. Sie gilt als das älteste Gebäude in der Stadt, im 14. Jh errichtet, im 18. Jh um den Turm ergänzt.
Altes Lagerhaus mit Kran (Zuckerhut?).
In der Stadtmitte die Pfarrkirche, zur Zeit innen und außen in Renovierung.
Der Altarraum gegenüber ist voller Gerüst.
Blick auf die rechte Seite des Kirchenschiffs.
Die Füße schmerzen. Da tut eine Eispause gut.
Der stillgelegte Bahnhof Falkenberg in der Innenstadt. Es gibt hier allenfalls noch Güterverkehr. Die Bahntrasse der Westküstenbahn ist 2008 an den nördlichen Stadtrand verlegt worden, 2 km vom alten Bhf. entfernt.
Der alte Bahnhof ist jetzt Kopfbahnhof, denn die Brücke über den Ätran gibt’s nicht mehr.
Am Ätran. 62 Tages-km.
Tag 4: Falkenberg – Varberg. Die alte Zollbrücke in Falkenberg (ich wollte gestern nicht mehr dorthin laufen).
Windmühle bei Olofsbo.
Abstecher zum Leuchtturm Morups Tånge.
28 Meter hoch, aus der Mitte des 19. Jh. stammend, südlich von Glommen auf einer Landzunge und im Naturschutzgebiet gelegen.
Im Hafen von Glommen.
Im Hafen von Glommen.
Einmal eine andere Küstenlandschaft…
Die Zusteller der Deutschen Post AG wären hellauf begeistert von dieser Art Postzustellung. Rechts oben kann man seine abgehende Post loswerden. Nächte Leerung 9:00 Uhr.
Blick auf Träslövsläge.
Das muss reichen: mit beiden Füßen in der Ostsee. Ich müsste mich ja sonst mehrfach bücken – nein!
Kurz vor Varberg, meinem Tagesziel.
Die Festung Varberg, um 1300 auf der Klippe oberhalb des Varberger Hafens errichtet.
Das Kaltbadehaus (Kallbadhuset) aus dem Jahr 1903, ganzjährig geöffnet – und anschließend (wieder) in die Sauna.
Mach mal Pause.
Und anschließend noch zur Stadtkirche am Marktplatz.
Ich hoffe, die Kanister waren beim Modellstehen nicht gefüllt. 46 Tages-km.
Tag 5: Von Varberg nach Kungsbacka. Für heute war Regen angesagt, weshalb ich schon um 8:00 Uhr Varburg verließ, um vor dem Regen noch möglichst weit voranzukommen. Aber der Himmel blieb wolkenfrei.
Meist verlief der Radweg im Hinterland. Nur selten führte er wie oben und hier in die Nähe des Ufers. Bis hierher war ich schon über 40 km unterwegs gewesen.
Das eigentlich Interessante an dieser Tagesetappe ist Tjolöholm, etwa 15 km vor Kungsbacka. Hier die Garten- bzw. Seeseite. – Ein vermögender Kaufmann erwarb gegen Ende des 19. Jh. die Halbinsel Tjolöholm, ließ das alte Schloss abreißen und die heutige Anlage zw. 1898 und 1904 im Tudorstil errichtet, ausgestattet mit höchstem Komfort.
Das ist die Nordseite bei starkem Gegenlicht. Auf dem Originalfoto ist fast nur schwarz zu sehen. Das Anwesen liegt in einem weitläufigen Parkgelände englischen Stils.
Außerdem gehören zu der Anlage noch eine Schlosskirche schottischen Stils.
Beim besten Willen, der Turm ging nicht mehr aufs Bild.
Ferner gehört ein Arbeiterdorf dazu mit den ehemaligen Werkswohnungen, die heute teilweise als Ferienwohnungen vermietet werden.
Heute gehört das gesamte Anwesen der Stadt Göteborg und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Seitdem werden jedes Jahr ca. 200.000 Besucher gezählt, die nicht nur die märchenhafte Anlage, sondern auch die gesamte Halbinsel schätzen. Blick über die Gartenmauer auf die Ostsee.
Das ist doch ein schöner Flecken Erde.
Der Rest der Etappe führt über diese schöne Steinbrücke. Auch um 17:00 Uhr noch kein Regen in Sicht.
85 Tages-km.
Tag 6: Von Kungsbacka nach Göteborg. Von Kungsbacka können keine Schlösser o.ä. erwartet werden. Kirche am Marktplatz. Die Marktstände werden noch aufgebaut.
Der Marktplatzbrunnen ist zur Zeit Baustelle. – Der Himmel ist stark bewölkt, es wird Regen erwartet.
Deshalb nehme ich auch eine Abkürzung, um bis zum Beginn des Regens möglichst weit voran zu sein. Entlang der heutigen Etappe habe ich mindestens drei großer Golfplätze gesehen, einer davon in Särö. Dagegen so gut wie keine landwirtschatlich genutzen Flächen.

In Säro begegne ich der letzten ehemaligen Bahntrasse dieser Tour. In dieser Richtung geht’s zum Ende der Strecke in Särö.
Viel ist von einem alten Bahnhof nicht zu sehen. Ob dieses Gebäude dazugehörte, ist ungewiss.
Dagegen sieht dieses Gebäude schon eher danach aus.
Särö (die Betonung liegt auf dem ö) war einmal eine Insel, ist jetzt aber eine Halbinsel. Schuld daran ist der Bahndamm, der das Festland mit der Insel verband. 1254 wird Särö erstmals erwähnt, als der dänische König die Insel erwarb. Sie lag im Grenzland der drei Länder Norwegen, Schweden und Dänemark.
Im 17. Jh. wurde die Insel „Freigut“, d.h. es gab Zuzug vom Festland. Die Insel entwickelte sich zum beliebten Badeort der Kungsbacker und Göteborger.
1904 wurde die Säröbanan gebaut, die Göteborg mit Särö verband. Länge 25 km.
1965 wurde der Bahnbetrieb wegen Unrentabilität eingestellt und der Bahndamm wurde asphaltierter Rad- und Wanderweg.
Anfangs verläuft die Strecke immer wieder nahe am Ostseestand entlang.
Die Küste ist hier schon ziemlich zerklüftet und es beginnt bald auch der Schärengarten vor den Toren Göteborgs.
Nochmals musste sich die Säröbahn durch Felsmassiv zwängen.
Eine der wenigen Hinweise auf die Säröbanan (Säröbahn) entlang des Radwegs. Bahnhofsgebäude habe ich nicht entdeckt.
Das Wetter bleibt trocken? Aber es ist nicht mehr weit bis Göteborg.
Ein letztes Mal standen Felsen beim Bahnbau im Weg. Hier kann man schön sehen, wie im weiteren Verlauf Radweg und Fußweg verteilt werden. Das gilt so fast bis in die Stadtmitte.
An einer Bushaltestelle legte ich eine Verschnaufpause ein, denn der drohende Regen blieb glücklicherweise aus. – Hier reinigt ein Arbeiter die Wände des Wartehäuschens innen und außen mit Hochdruck. Habe ich in Deutschland noch nie erlebt. Dementsprechend sieht’s aus: in Schweden sauber, in Deutschland …
Im Vorbeiradeln sehe ich in einer Wendeschleife eine alte Straßenbahn stehen (nicht diese!) und vermute ein Straßenbahnmuseum. Aber warum brennt bei ihr das Rücklicht? Schon ratterte sie los. Es war eine wie diese, nur längst nicht so ordentlich sauber.
Hier ein neueres Modell.
„Skansen Kronan“ heißt die Festung im Stadtbezirk Haga auf dem Risåsberget, 1697 errichtet. Mangels originärem Bedarf (Stadtverteidigung) heute Veranstaltungsort.
Blick in die Fußgängerzone im Stadtbezirk Haga. Der Himmel ist blau!!!
Die Domkyrkan im klassizistischen Stil, 1815 eingeweiht, ist das 3. Gotteshaus an diesem Platz.
Der Dom ist offen.
Unweit der Domkirche steht die Christinenkirche, benannt nach der Königin Christine, die den Bau finanziell gefördert hat. Gründung der Stadt Göteborg im Jahr 1621. Schon zwei Jahre danach hat die deutschsprachige Gemeinde ein erstes Gotteshaus errichtet. Das jetzige Gebäude stammt aus der Mitte des 18. Jh.
Göteborg liegt am Göta-Älv. Dieses Gewässer im Bild stammt vom Vallgraven (Wallgraben) um das Stadtzentrum.
Diesen Herren kennen wir! Sein Page war eine Pagin. So die fiktive Geschichte der tragischen Novelle von Conrad Ferdinand Meyer: Schwedenkönig Gustav Adolf.
Viel Grün in der Stadt.
Reiseziel erreicht: Hauptbahnhof Göteborg. Hier beginnt bzw. endet Schwedens Radweg Nr. 1, der Kattegattleden.
Ich habe die Etappe Kungsbacka – Göteborg verkürzt auf 45 Tages-km. —Gesamtstrecke dieser Tour = 454 Radel-km.
Morgen beginnt eine weitere Radreise in Schweden: Bahntrassenradeln in der historischen Provinz Schonen (Skåne).

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

© 2024 alfons-auf-reisen.de

Thema von Anders Norén